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Quelle: Amazon.de |
Ein sadistisches Buch. Für Fleischfreunde: ein sadistisches Buch! Es vergällt einem den Hunger. Ebenfalls ein masochistisches. Es knüppelt das Gewissen. Informativ ist es obendrauf - nicht nur für Karnisten natürlich. Jonathan Safran Foer lieferte mit
"Tiere Essen" Seiten ab, die tief ins Gemüt von Fleischessern graben. Er tut das nicht moralingesäuert, nicht oberlehrerhaft. Sein Ton ist getragen, fast erschütternd zurückhaltend. Niemand soll zur Fleischlosigkeit belehrt werden, meint Foer. Raffiniert ist das von ihm schon, sich dergestalt aus der Rolle des Moralisten stehlen zu wollen. Niemand soll fleischlos werden - aber der, der es liest, der wird. Vielleicht nicht vollumfänglich, Vegetarierer muß er deshalb nicht gleich werden. Fleischkonsum ist zu sehr anerzogen, als dass man ihn mit dem Lesen eines Buches ablegen könnte. Aber man denkt nach, wenn man kaut - und wenn es der Geldbeutel hergibt, dann kauft man so, dass man mit etwas besserem Gewissen kauen kann.