Mittwoch, 28. September 2011

Eine Begründung für den Nobelpreis

Quelle: Hanser Verlag
Als Herta Müller vor zwei Jahren den Nobelpreis für Literatur zugesprochen bekam, waren kritische Stimmen nicht selten. Sicher, schreiben könne sie schon und ganz unspannend ist das, was sie da schrieb auch nicht, aber ob das wohl reiche, um mit dem Nobelpreis honoriert zu werden, fragte man skeptisch. Nun ist die "Verdichtung der Poesie", mit der Müller arbeitet und die die Schwedische Akademie in ihrer Begründung für die Preisvergabe attestierte, nicht jedermanns Geschmack. Der Preis wirkt aber berechtigt. Man greife als Beweis zu jenem Roman, den sie im Jahr ihres Nobelpreises schrieb und der in die Begründung der Akademie vermutlich nicht mehr hineinfloß. "Atemschaukel" unterstreicht Müllers Nobelpreis überdeutlich.